24.07.2013

07:00 Uhr wieder aufstehen. Wir können machen was wir wollen, wir sind immer spätestens um 07:00 Uhr wach.
Nach dieser ereignisreichen Nacht brauchen wir erstmal eine ordentliche Dusche!
Gibt´s hier nicht. Wir haben zwar eine Badewanne mit zwei Duschmöglichkeiten, jedoch funktioniert die eine Dusche gar nicht und bei der anderen kommt das Wasser Tröpfchenweise. Also ist Geduld beim Duschen gefragt.
Um 08:00 Uhr haben wir es dann geschafft und können zum Frühstück. Vorher allerdings kurz an der Rezeption vorbei und schon mal Bekannt geben, dass wir einen Zimmertausch vorgenommen haben und unsere jeweiligen Mitbewohner männlich waren.
Da war dann doch ein leichtes Staunen zu beobachten.

Als Frühstück gibt´s Buffet.
Der Kaffee schmeckt gruselig. Zur Auswahl stehen verschiedene kleine Brötchen. Fast alle sind süßer Natur. Das Rührei, die Nudelpfanne und das Obst sind gut.
Alles in allem ist das Frühstück in Ordnung.
Am Ende entdecken wir doch tatsächlich noch einen zweiten Buffettisch. Dort gibt´s Toast, Waffeln zum selber backen, und noch allerlei andere leckere Kleinigkeiten.
Wir sind jedoch schon satt, aber okay, morgen ist auch noch ein Tag und wir bleiben ja noch bis 28.07. hier im Hotel.

Gut gestärkt geht es an die Arbeit. Die endgültige Klärung des Zimmertauschs und Umlegung von Sani´s Kreditkartenbeleg zum Zimmer 514 steht an. Diesmal läuft alles wie am Schnürrchen und einer kleinen Erkundung sollte nichts entgegenstehen.
Naja fast nichts.
Für diese Games wurden über 2600 Polizisten abgestellt und auch wir haben einen Ansprechpartner für unsere Sicherheit.
Alle Bustransfere werden durch mind. 3 Polizisten begleitet. Da stellt sich doch die Frage: „Warum wird so ein Großereignis in so einem Land durchgeführt?“
Allerdings muss man auch sagen, dass die Menschen hier sehr freundlich, aufgeschlossen und hilfsbereit sind.

Wir packen unsere 7 Sachen und nutzen endlich mal die Zeit das Tagebuch zu schreiben bevor wir losmarschieren.
Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an unseren Fredi, der so gut ist und unsere Exkursion zu Hause ins Internet stellt!!!!

Gegen 11:00 Uhr begeben wir uns in die Lobby. Da sehen wir fast alle Nationen am Rezeptionstresen stehen. Auch sie wollen die Zimmerbelegungen wechseln. Es ist schon sehr sehr merkwürdig, dass verschiedenen Nationen in ein Zimmer untergebracht werden. So etwas kennen wir von unseren anderen Wettkämpfen gar nicht.

Wir fragen kurz unseren Security ob eine Umgebungserkundung möglich sei. Kein Problem!!!

Kaum aus dem Hotel und um die Ecke gebogen sehen wir schon ein Einkaufszentrum. Okay, es sind viele ganz kleine Läden, allerdings ist für uns nichts dabei. Wir vermissen einen World Games Store.
Da der Kaffee im Hotel so gruselig war, versuchen wir es hier mit dem weltberühmten Kaffee. Und siehe da, er ist voll lecker und kostet auch nur 2€.

Wir erblicken ein riesiges Sumoplakat und auch das Gebäude macht den Anschein einer Sportstätte. Also beschließen wir auch diese näher zu erkunden. Es befindet sich auch gleich auf der anderen Straßenseite. Es stellt sich heraus, dass es ein größeres Einkaufszentrum, ähnlich denen in Deutschland, ist. Aber auch hier kein World Games Store. Und das Gebäude, was wir für unsere Halle gehalten haben ist eine Bank. Also dann zurück zum Hotel um 13:00 Uhr soll Abfahrt zum Essen sein und anschließend weiter zur Waage.

Diesmal war das Essen ganz gut und auch die Abfertigung erfolgt schnell. Wie schon am Vortag gibt es eine kleine Erhebung des Bodenbelags und Marcy stolpert auch diesmal wieder darüber. Sani bekommt sich kaum ein und lacht schön laut los!!! So sind wir halt, sorgen immer für ein wenig Spaß.

Beim Essen erfahren wir von den Turnern, dass ihre Halle noch nicht fertig ist. Das Training musste ausfallen und ob überhaupt der Wettkampf stattfindet ist noch ungewiss. Bei unseren Rundreisen zu den einzelnen Stationen haben wir auch schon feststellen können, dass noch fleißig gearbeitet wird. Die Halle für den Sumo-Wettkampf ist fertig, allerdings befindet sich der Ring noch im Aufbau. Eigens für den Ringaufbau wurden Japaner eingeflogen.
Beim Wiegen gibt’s auch keine Überraschungen. Marcy hat leider tierisch drunter, dafür ist sie schnell und erhofft sich dadurch einen Vorteil.

16:30 Uhr haben wir es dann doch wieder ins Hotel geschafft. Ein kurzes Telefonat mit den Verantwortlichen im deutschen Haus und schon sitzen wir im Taxi dorthin. Die Fahrt dauert gerade mal 10 Min. und nicht wie tags zuvor 1 Stunde.
Kaum dort dreht Marcy ein paar Runden zum warm werden und dann geht’s wieder in den Käfig. Diesmal gesellen sich ein paar Zuschauer zu uns. Im Anschluss wollen sie noch Fotos mit uns machen, natürlich kein Problem.
Vom Schulleiter erfahren wir, dass die Sumoveranstaltungen schon seit Tagen ausverkauft sind.
Gerade auf dem Weg zur Pforte, um ein Taxi zu ordern, holt uns der nette Chauffeur der Schule zurück. Er will so und so gerade einen anderen Deutschen zu seinem Hotel fahren und würde uns im Anschluss zum Radisson bringen. Das nehmen wir doch dankend an!

Im Hotel kurz den Sand vom Körper gespült. Das Wort kurz erhält bei unserer Tropfdusche natürlich eine neue Bedeutung. Dann ab in den Swimmingpool. Es ist 19:00 Uhr und stock dunkel. Der Pool ist mal wieder richtig kalt und wir wechseln lieber in den warmen Whirlpool und lassen kurz die Seele baumeln.
Anschließend wollen wir es wissen. Die Warnung abends das Hotel nicht zu verlassen, schlagen wir in den Wind und gehen zu Mc Donalds. Mit Händen und Füßen bekommen wir unser Menü bestellt. Hier spricht gerade keiner Englisch. Glücklich und zufrieden genießen wir unser Abendessen.
Zurück im Hotel genehmigen wir uns zur Feier des Tages ein Glas Wein. Beim Kauf dachten wir es sei Rotwein. Wie nicht anders zu Erwarten Irrtum. Es handelt sich um eine Art Eiswein, nur dass wir den angeblichen Rotwein natürlich nicht gekühlt haben.
Naja, geschmeckt hat er trotzdem irgendwie.

Alles in allem haben wir einen ruhigen Tag erlebt und können uns nun auf den Sport konzentrieren. Morgen stehen die Auslosung und die Eröffnungsfeier auf dem Plan.